Die Lendenwirbelsäule ist Ausgangspunkt für die Lumboischialgie. Von hieraus strahlt der Schmerz entlang des rückseitigen Oberschenkels ins Bein aus. In der Regel
sind kleinere Vorbestehende Schäden an der Wirbelsäule ursächlich für den ausgelösten Schmerz.
Lumboischialgie ist keine Krankheitsdiagnose, sondern die Beschreibung eines entscheidenden und wegweisenden Krankheitszeichens, des in das Bein fortgeleitenden
Rückenschmerzes. Also, als Lumboischialgie bezeichnet man einen Schmerz, der vom unteren Rücken bis in die untere Extremitäten ausstrahlt.
Dem radikulären Schmerz liegt zumeist ein Raumkonflikt zwischen Bandscheibe und Nervenwurzel zugrunde, wobei gleichzeitig ablaufende Entzündungs- und immunologische
Prozesse bekannt sind. Selten ist eine reine Radikulitis verschiedenster Genese Schmerzursache (z.B. Borreliose).
Nicht radikuläre Schmerzausstrahlungen in die untere Extremitäten beruhen z.B. auf Störungen des Kreuzdammbeingelenks, der Bänder oder der kleinen Wirbelgelenke mit
reflektorischer Verspannung der längs angeordneten Muskulatur. Kombinationen von radikulären
und nicht radikulären Schmerzen sind nicht selten, z.B. Wirbeldrehgleiten mit Wurzelläsion.